Materialien im Vergleich – von Vollkeramik über Zirkon bis zu Metallkeramik-Kombinationen.
Keramik oder Metall: Welches Material eignet sich für Kronen und Brücken?
Wenn ein Zahn stark beschädigt ist oder fehlt, gehören Kronen und Brücken zu den wichtigsten Versorgungsformen. Patienten stehen dabei vor einer zentralen Frage: Welches Material ist geeignet – Keramik, Zirkon oder eine Kombination aus Metall und Keramik? Die Wahl beeinflusst nicht nur die Ästhetik, sondern auch Haltbarkeit, Biokompatibilität, Kosten und den funktionellen Einsatzbereich. Dieser Artikel bietet einen umfassenden, objektiven Überblick über die wichtigsten Materialien, ihre Eigenschaften, Vorteile, Risiken und Einsatzgebiete – damit Patienten fundiert entscheiden können.
Welche Materialien stehen für Kronen und Brücken zur Verfügung?
Moderne Zahnmedizin bietet mehrere Materialgruppen, die sich in Stabilität, Aussehen und Kosten unterscheiden. Besonders häufig eingesetzt werden Vollkeramik, Zirkonoxid, Lithiumdisilikat und Metallkeramik.
- Vollkeramik – natürliche Ästhetik, geeignet für viele Frontzahn- und Seitenzahnbereiche
- Zirkonoxid – sehr stabil, langlebig, metallfrei, vielseitig einsetzbar
- Lithiumdisilikat (Glaskeramik) – hervorragende Optik, ideal für Frontzahnkronen
- Metallkeramik – bewährte Kombination aus Metallbasis und Keramikverblendung
- Vollmetall – extrem belastbar, jedoch optisch auffällig, wird heute seltener gewählt
Vollkeramik: Ästhetik auf höchstem Niveau
Vollkeramische Kronen und Brücken bestehen vollständig aus zahnfarbener Keramik. Sie bieten eine natürliche Lichtdurchlässigkeit, die echten Zähnen sehr nahekommt. Besonders im sichtbaren Bereich sind sie oft die erste Wahl.
- Natürliche, helle Zahnfarbe und hohe Transparenz
- Sehr gute Biokompatibilität
- Keine dunklen Ränder am Zahnfleisch
- Geeignet für Patienten mit Metallallergien
Nachteilig kann sein, dass Vollkeramik weniger stabil ist als Zirkon oder Metall, insbesondere bei längeren Brücken oder stark belasteten Seitenzähnen. Auch erfordern sie häufig eine etwas dickere Schichtstärke, um ausreichend Festigkeit zu erreichen.
Zirkonoxid: Das stärkste vollkeramische Material
Zirkonoxid – häufig einfach „Zirkon“ genannt – gehört zu den modernsten Materialien der Zahnmedizin. Es ist extrem stabil, bruchfest und gleichzeitig metallfrei. Auch im Seitenzahnbereich ist es die bevorzugte Wahl, wenn hohe Belastungen zu erwarten sind.
- Sehr hohe Festigkeit – auch für lange Brücken geeignet
- Metallfrei und gut verträglich
- Natürliches Erscheinungsbild (je nach Schichtaufbau)
- Ideal bei starkem Kaudruck oder Knirschen
Zirkon war früher weniger transparent als Keramik, wurde aber in den letzten Jahren durch moderne Generationen deutlich ästhetischer. Die Optik hängt stark vom Fertigungsverfahren ab – monolithisch gefräst oder mit Keramik verblendet.
Lithiumdisilikat: Hochästhetische Glaskeramik
Lithiumdisilikat-Keramik zeichnet sich durch ihre ausgezeichnete Ästhetik aus. Sie wird besonders häufig bei Einzelkronen oder Inlays im sichtbaren Bereich genutzt. Die Lichtdurchlässigkeit wirkt besonders natürlich.
- Sehr lebendige, natürliche Zahnfarbe
- Ideal für Frontzähne oder ästhetische Seitenzahnkronen
- Feinere Anpassung an die natürliche Zahnstruktur möglich
Die Stabilität ist geringer als bei Zirkon, daher eignet sich Lithiumdisilikat meist nicht für längere Brücken oder stark belastete Region.
Metallkeramik: Bewährte Kombination aus Stabilität und Ästhetik
Bei Metallkeramikkronen besteht der Kern aus einer Metalllegierung, die mit Keramik überzogen wird. Diese Technik wird seit Jahrzehnten eingesetzt und bietet eine sehr stabile Grundlage – ideal für Patienten mit